Rally Obedience für Anfänger und Interessierte

Rally Obedience ist eine junge Hundesportart aus den USA, in der es vor allem auf die gemeinschaftliche Arbeit des Mensch-Hund-Teams ankommt. Aus diesem Grund ist die Sportart für fast jeden Hundeführer geeignet und passt durch die abwechslungsreichen Übungen auch zu den meisten Hunden – unabhängig von Größe und Rasse. Selbst Kinder können hier die ersten Erfahrungen in der Zusammenarbeit von Hundeführer und Hund sammeln.


Es gibt die Wertungsklassen Beginner mit 32 Übungen, Klasse 1 mit 25 neuen zusätzlichen Übungen, Klasse 2 mit weiteren 31 neuen Übungen und in der Klasse 3 kommen nochmals 27 Übungen dazu. Jede Klasse beinhaltet die Übungen der eigenen und der davor liegenden Klassen. Ein Starter in der Wertungsklasse RO 3 muss daher alle 117 Übungen beherrschen und den Großteil der Übungen auch rechtsgeführt (der Hund läuft an der rechten Seite des Hundeführers) präsentieren können. Zusätzlich können bis zu drei Übungen zu sogenannten MSÜ (Mehrschildübungen) zusammengefasst werden. Durch die hohe Anzahl an unterschiedlichen Übungen, können diese immer wieder mit großer Vielfalt zu neuen Parcours kombiniert werden.


In der Wertungsklasse Senioren (Hunde die kleiner als 55 cm sind ab 8 Jahren, größere Hunde ab 6 Jahren) dürfen nur ausgewählte Schilder von den 117 gestellt werden. Zum Beispiel fallen Sprünge für diese Hunde weg.

Bei einer Prüfung werden eine Auswahl aller erlaubten Schilder zu einem Parcours mit vorgeschriebener Übungsanzahl zusammengestellt. Dieser Prüfungsparcours muss nun innerhalb von vier Minuten durchlaufen werden.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Unterordnung darf der Hundeführer jederzeit durch Lob und Gestik seinen Hund leiten und motivieren. Unter bestimmten Voraussetzungen darf er auch füttern und streicheln. Bei einer Prüfung stehen die saubere Übungsausführung und die Schnelligkeit (Zeit wird gestoppt) im Vordergrund. Zusätzlich wird auf einen freundlichen Umgangston, eine lockere Leine (oder ohne Leine) und freudvolles Arbeiten des Hundes Wert gelegt.


Jedes Mensch-Hund-Team startet in den Parcours mit 100 Punkten. Für Fehler in der Ausführung, aber auch für exzessives bellen und schnuppern werden entsprechend Punkte abgezogen, so dass am Ende des Laufes die erreichte Punktzahl und die benötigte Zeit für die Bewertung herangezogen werden. Die Platzierungen ergeben sich dann durch die erreichte Punktzahl und bei Punktgleichheit ist die benötigte Zeit entscheidend. Jeder Teilnehmer erhält eine Schleife mit entsprechendem farblichem Wertungspunkt.


Die möglichen Prädikate sind:


90 - 100 Punkte (v - vorzüglich):          roter Punkt

80 – 89 Punkte (sg - sehr gut):             blauer Punkt

70 – 79 Punkte (g - gut):                        gelber Punkt

60 – 69 Punkte (best - bestanden):      grüner Punkt

unter 60 Punkte (tg - teilgenommen)

0 Punkte (nb - nicht bewertet).


Um in die nächsthöhere Wertungsklasse aufzusteigen, muss das Team mindestens 90 Punkte oder dreimal mindestens 70 Punkte in der aktuellen Klasse erreichen.


Über Vereinsturniere, Kreisgruppen- und Verbandsmeisterschaften kann man sich für eine

Deutsche Meisterschaft qualifizieren.